Stavanger – Preikestolen

Written by loki

WAS ! FÜR ! EIN ! TAG !!!

Aufgewacht sind wir heute mit Blick aufs Meer, denn wir standen die Nacht auf dem Rastplatz Rennesøy. Mit dem Luxus von WC- und Waschraum mit warmem Wasser begann der Tag zur „normalen Morgenroutine“ deshalb auch mit dem Waschen einiger Kleidungsstücke. Dann ging es los Richtung Stavanger.

Wir fanden einen guten Parkplatz am Hafen und schlenderten durch die (noch relativ menschenleeren) hübschen Gassen der Altstadt. Nachdem wir uns mit Brot und Kanelsnurren eingedeckt hatten, nutzen wir das WLAN der Touristeninformation zum Fotos hochladen und recherchieren. Spontan entschieden wir uns, vor der morgigen Fährfahrt durch den Lysefjord, noch heute den Preikestolen zu erklimmen und den Fjord von oben zu bewundern. Auf dem Weg gab es noch einen Vikings-Foto-Stop beim Denkmal „Schwerter im Berg“ (norwegisch: Sverd i Fjell). Es erinnert an die Schlacht am Hafrsfjord im Jahr 872, in deren Ergebnis Harald Schönhaar erster König Norwegens wurde, und ist ein Symbol für die damit erfolgte nationale Vereinigung Norwegens.

Auf den Weg zum Preikestolen fuhren wir durch den Ryfylketunnel, mit 14,4 km der längste Tunnel unter dem Meer.

Gegen 14 Uhr starteten wir unsere Wanderung vom (mit 250 NOK unverhältnisnmäßig teuren) Preikestolen-Parplatz. Da wir bis dahin 20 Grad und Sonnenschein hatten, haben wir uns tatsächlich kurz gefragt, ob wir wirklich so viel Kleidung anziehen und mitnehmen müssen. Wir wurden schnell eines Besseren belehrt. Denn mit jedem der 620 Höhenmeter auf dem ca. 5 km langen Hinweg wurde der Himmel bewölkter und der Wind stärker sowie kühler. Die „leichte“ Wanderung bot Schotter, Steine und Felsen in verschiedensten Größen, Abständen, Höhen und Anstiegen. Dafür aber auch eindrucksvolle Ausblicke über den Lysefjord und die Umgebung. Oben am Preikestolen angekommen wagten wir uns an den Abgrund und machten einige Fotos. Ein atemberaubender und unvergessliches Moment. Nun hatten wir uns auch eine Pause und Proviant verdient. Der Abstieg ging natürlich etwas schneller und einfacher, war aber auch nicht weniger schön.

Einen Stellplatz für die Nacht fanden wir an der RV 13 in Jørpeland. Wenn auch nicht „in der Wildnis“ (das erscheint uns bisher hier im Süden Norwegens ein wenig schwieriger, vielleicht weil mehr Touristen hier sind), bietet der Rastplatz neben Abwasser- und Frischwasserstatation auch ein WC und warmes Wasser. Bevor wir den Abend nun mit Grillen und Wein sowie einem Blick auf die ins Wasser abtauchende Sonne ausklingen lassen, gibt es zur Feier des Tages in unserem Camper noch die erste heiße Dusche seit wir in Norwegen sind…

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